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Fachgebiete

In den letzten Jahren haben sich in der NWG insbesondere die Fachgebiete Geologie, Botanik und Zoologie zu Schwerpunkten entwickelt. Vor allem Vorträge und Exkursionen in den Geowissenschaften erfreuen sich eines großen Zuspruches.

Eigene Sektionen, Arbeits- oder Interessensgruppen gibt es derzeit in der NWG nicht. Eine Ausnahme bildet die Abteilung zur Förderung des Urwelt-Museums Oberfranken. Je nach Entwicklung der Mitgliederzahlen werden weitere Untergruppierungen zukünftig nicht ausgeschlossen.

Durch die Mitwirkung vieler in der NWG engagierter Fachleute aus den oben genannten Teilgebieten werden diese auch weiterhin großes Gewicht bei den Aktivitäten haben. Hinzu kommen weitere Schwerpunkte in den Bereichen "Karst/Höhle", "Ur- und Frühgeschichte", Forschungsgeschichte und Naturschutz. Für alle Fachgebiete wird es zukünftig konkrete Ansprechpartner bzw. Berater des Vorstandes geben. Die NWG profitiert hierbei von der engen Kooperation mit der Universität Bayreuth.



Geologie

Blicke in die Erdgeschichte


Die Umgebung von Bayreuth ist erdgeschichtlich betrachtet unwahrscheinlich vielfältig. Auf engstem Raum kommen hier Gesteinsfolgen aus über 500 Mio. Jahren vor. Und dies nahezu lückenlos. Der Grund hierfür ist unter anderem die Bruchzone der "Fränkischen Linie". An dieser stoßen Gesteine des Erdaltertums und des Erdmittelalters unmittelbar aneinander. Die Lage des östlichen Oberfranken im südwestlichen Eger-Rift hat der Region eine erdgeschichtlich junge Tektonik und einen im Tertiär aktiven Vulkanismus beschert.


Zu den Besonderheiten des Bayreuther Raumes gehören u.a.:
  • variszisches Grundgebirge des Fichtelgebirges mit verschiedenen Graniten
  • mariner, fossilreicher Muschelkalk, u.a. mit Funden von Placodus gigas oder Nothosaurus mirabilis
  • Übergang des marinen Muschelkalks nach Südwesten in eine küstennahe Randfazies
  • Fährten und Trittsiegel von Archosauriern im Keuper
  • Fundorte von Pflanzenfossilien aus dem tieferen Lias bzw. Rhätolias, daher ist Bayreuth auch Wiege der Paläobotanik als Wissenschaftsdisziplin
  • Typlokalität der "Bayreuth-Formation" (früher Gümbel'scher Sandstein bzw. Rhätolias)
  • vollständig erschlossene Stratigraphie vom Rotliegenden bis zum Weißen Jura
  • Karstformenschatz der Fränkischen Schweiz (u.a. mehr als 2.000 Höhlen)
  • Funde von Kieselhölzern aus dem Keuper, damit im Zusammenhang stehend die Paläobotanische Sammlung Rossmann der Universität Bayreuth
  • Nähe zur Kontinentalen Tiefbohrung KTB in Windischeschenbach
  • Lage im grenzüberschreitenden Geopark Bayern-Böhmen

Das Fachgebiet Geologie wird vertreten durch Dr. Andreas Peterek (Geopark Bayern-Böhmen; 1. Vorsitzender der NWG) und PD Dr. Klaus Moldenhauer (Lehrstuhl Geomorphologie, Universität Bayreuth; Leiter Paläobotanische Sammlung Rossmann).


Botanik

Begegnungen mit dem Reich der Pflanzen


Das Fachgebiet Botanik hat derzeit keinen Ansprechpartner.


Zoologie

Die Welt im Kleinen


Das Fachgebiet Zoologie wird vertreten durch Prof. Dr. Konrad Dettner (Lehrstuhl Tierökologie II, Universität Bayreuth).


Karst, Höhle, Ur- und Frühgeschichte

Die Welt im Dunkeln


Ansprechpartner ist Dr. Hardy Schabdach (2. Vorsitzender der NWG).


Naturschutz

Der Umwelt zuliebe


Die NWG und ihre Mitglieder setzen sich in vielfältiger Weise für die Belange des Naturschutzes ein - von der Aufklärung über Vorträge und Exkursionen bis hin zu gutachterlichen Stellungnahmen oder der Mitarbeit in entsprechenden Gremien. So sind zahlreiche Mitglieder auch in anderen Umweltorganisationen aktiv.

Ansprechpartner ist Dr. Herbert Rebhan.


Forschungsgeschichte

Den Dingen auf der Spur


Bayreuth ist durch die wissenschaftlichen Forschungen von Georg Graf zu Münster die Wiege der Saurierforschung auf dem europäischen Festland. Die Paläobotanik begründete hier Carl Friedrich Wilhelm Braun. Und in Goldkronach wirkte in den dortigen Bergwerken für mehrere Jahre kein geringerer als Alexander von Humboldt. Bekanntheit erlangte auch Heinrich Christian Funck, der sich in Gefress als Apotheker intensiv mit botanischen Forschungen beschäftigte und Mitbegründer der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft wurde.

Die Liste an Beispielen namhafter Wissenschaftler aus Bayreuth und seiner Umgebung ist groß. Sie setzt sich nahtlos fort in zahlreichen preisgekrönten Forschern an der heutigen Universität Bayreuth. Die NWG widmet daher ihren frühen Forschern ein besonderes Andenken.

Ansprechpartner für die Forschungsgeschichte ist Walter Diener (langjähriges Mitglied und vormals Leiter der Abteilung zur Förderung des Urwelt-Museums).


Urwelt-Museum

Das Museum fördern


Über Jahre hinweg hat sich die Naturwissenschaftliche Gesellschaft für eine Wiederbelebung des Oberfränkisches Erdgeschichtliches Museum Bayreuth eingesetzt. Im Jahr 1997 wurde dies in Form des Urwelt-Museums Oberfranken Wirklichkeit. Die NWG fühlt sich daher in besonderer Weise mit dem Museum verbunden und fördert dieses durch die eigens geschaffene Abteilung zur Förderung des Urwelt-Museums Oberfranken. Mehr als die Hälfte der Mitglieder der NWG sind auch Förderer des Museums.

Die Förderabteilung unterstützt das Museum in Form von Ankäufen und gemeinsamen Veranstaltungen. Die Abteilung fördert darüber hinaus im besonderen Maße die Erforschung von Oberfranken.

Ansprechpartner für die Förderabteilung ist Dr. Klaus-Martin Moldenhauer als Obmann der Abteilung.