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Vortragsrückschau



Montag, 19. Februar 2018, 19.30 Uhr, Hörsaal H11, Universität Bayreuth, Gebäude NW I

Das Problem der Antibiotika-toleranten Bakterien


Herr Prof. Dr. Wolfgang Schumann (Institut für Genetik, Universität Bayreuth)


Die Ära der Behandlung von bakteriellen Infektionskrankheiten begann 1941 mit dem Einsatz von Penicillin, das 1929 von Alexander Fleming per Zufall entdeckt worden war. Einige Jahre später wurden bereits die ersten Penicillin-resistenten Bakterien nachgewiesen. 1944 wurden von Joseph Bigger Staphylococcus aureus-Zellen beschrieben, die eine Behandlung mit Penicillin überlebten ohne resistent zu werden. Er nannte die Penicillin-toleranten Zellen Persister-Zellen. Erst viele Jahre später wurde der Mechanismus der Toleranz aufgeklärt. Die molekulare Grundlage sind sog. Toxin- Antitoxin Module. Dabei neutralisiert das Antitoxin das Toxin. Wird das Antitoxin nicht mehr synthetisiert oder abgebaut, dann führt das nun freie Toxin im Fall von Toleranz zu einem Wachstumsstillstand und damit zum Überleben der Zellen in Anwesenheit des Antibiotikums. Zum Abschluss werden vier Möglichkeiten diskutiert, um resistente und tolerante Bakterien abzutöten.

Eintritt frei. Gäste herzlich willkommen.

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