I
n der US-amerikanischen Verfilmung des berühmten Romans von Jules Verne "Reise zum Mittelpunkt der Erde" wirbt der geadelte Geologe Oliver Lidenbrook vor der
Akademie der Wissenschaft für seine abenteuerliche Expedition mit den Worten: "Ist Ihnen nicht klar, dass wir über die Erde, auf der wir leben, weniger wissen als
über die Himmelskörper im Weltenraum? Die größten Geheimnisse liegen doch hier unter unseren Füßen!".
Oft ist es nicht einfach, diesen Geheimnissen hinterherzuspüren. Heute helfen dabei umfangreiche geophysikalische Untersuchungsverfahren. Oft bleibt aber nur das
"Nachsehen", im günstigsten Fall mit einem Bergwerk. Forschungsbergwerke sind aufgrund des finanziellen und zeitlichen Aufwandes allerdings eine Seltenheit. Also
"begnügen" sich die Wissenschaftler mit Bohrungen. Eine solche Forschungsbohrung fand im September 2022 im GEOPARK Bayern-Böhmen ihren erfolgreichen Abschluss.
Seit mehreren Jahren erforscht der Geologische Dienst des bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) die junge vulkanische Aktivität im bayerisch-böhmischen Grenzraum.
Da die junge Tektonik und der damit einhergehende Vulkanismus ein zentrales Thema im GEOPARK Bayern-Böhmen ist und sich natürlich auch in den Führungen seiner
Geoparkranger/innen widerspiegelt, verfolgen die Mitarbeiter/innen des Geoparks solche Forschungen intensiv. Dies findet nicht nur brandaktuell Eingang in die Führungen
sondern auch in Ausstellungen und Publikationen. So auch die jüngst vorgestellten Ergebnisse der Bohrung an der bayerisch-tschechischen Grenze.
Lesen Sie diese hier in der Sonderveröffentlichung Nr. 5 des GEOPARK Bayern-Böhmen, die Sie
hier zum Download finden.
Mitarbeiter des Geologischen Dienstes Bayern und der Oberbürgermeister der Stadt Selb (rechts) präsentieren einen frisch gezogenen Bohrkern.
Der Leiter des Geologischen Dienstes Bayern, Dr. Roland Eichhorn, demonstriert den anwesenden Pressevertreter/innen die Wirkungsweise eines Maarvulkans anhand eines einfachen Experimentes.