Hier finden Sie ausgewählte Pressemitteilungen aus den einzelnen Geoparks oder der
Arbeitsgemeinschaft der Geoparks in Deutschland.
An der Bahnhofstraße in Niederscheidweiler entstand in den letzten Monaten ein Platz für Umweltbildung.
Vor Ort sind die typischen Gesteine der Vulkaneifel, die alle auch in der Ortsgemeinde zu finden sind, als
Schauobjekt vertreten. Dazu zählt auch Basalt, der natürlicherweise als Säule vorkommen kann. Diese zumeist
sechseckige Form ist in der Natur beliebt und des Öfteren zu finden. Ein weiteres Beispiel für diese natürliche Form sind
Bienenwaben. Der Zusammenhang zwischen den Formen in der Natur wird vor Ort in Niederscheidweiler kindgerecht mit
Willi Basalt und Biggi Biene erläutert.
Am Wanderweg „2 Bäche-Pfad“ gelegen, bietet der Umweltbildungsplatz zudem Infos zur
Wanderwegeinfrastruktur in und um Niederscheidweiler sowie einen Rastplatz mit Bänken und Unterstand.
Besonderes Highlight: ein gut gefüllter Getränkeautomat, der auch an den heißesten Sommertagen ein kaltes Getränk bereithält.
Der Umweltbildungsplatz konnte durch Mithilfe der Ortsgemeinde realisiert werden. Dies
wurde tatkräftig vom Verein „Gemeinsam für´s Gute e.V.“ unterstützt. Die Maßnahme stützt Bildung für
nachhaltige Entwicklung im Natur- und Geoparks Vulkaneifel, die der Agenda 2030 der Vereinten Nationen folgt.
Bild: Bei der Besichtigung vor Ort trafen sich der Ortsbürgermeister Stefan Koch,
Vereinsvorsitzender Kevin Götten, Verbandsgemeindebürgermeister Manuel Follmann sowie
Dr. Andreas Schüller und Sabine Kummer vom Natur- und Geopark Vulkaneifel. © Natur- und Geopark Vulkaneifel
Landrat Görig: Bedeutender Schritt für das Image des Vogelsberges
Vogelsbergkreis. Der Geopark Vulkanregion Vogelsberg ist ab sofort der 17. Nationale Geopark in Deutschland
und der vierte in Hessen, der diese Auszeichnung tragen darf. „Das ist ein bedeutender Schritt für das Image des Vogelsberges, auf
das wir lange gemeinsam hingearbeitet haben. Wir freuen uns über diese Auszeichnung, denn es gibt einen Schub, unser
Alleinstellungsmerkmal ´Vulkanismus und Leben´ noch mehr mit qualitativ hochwertigen Angeboten zu unterlegen“,
kommentiert Landrat Manfred Görig die Auszeichnung. „Nicht zu vergessen: Für unsere eigene Wahrnehmung und Identität
dürfen wir als Vogelsberger stolz darauf sein, dass ein Expertengremium uns dieses Gütesiegel verliehen hat.“
In einem mehrstufigen Prozess aus schriftlicher Antragstellung, Bereisung des Geoparkgebietes und einer
Abschlusspräsentation vor dem Gremium Zertifizierungskommission Nationaler Geopark konnte der Vogelsberg die Jury davon überzeugen,
für die nächsten fünf Jahre dieses
Prädikat tragen zu dürfen. Die Gesamtheit der Angebote aus den geologischen Grundlagen im größten Vulkangebiet Mitteleuropas, die
naturräumliche Ausstattung mit Geotopen und Naturdenkmalen, die Landschaftsgestaltung, der Präsentation des geologischen Inventars für
Besucher und nicht zuletzt die Infozentren wie das Vulkaneum Schotten oder die Naturerlebnisausstellung Hoherodskopf waren Grundlage für
diese positive Entscheidung. Landrat Görig: „Das war nur möglich, weil viele Akteure im haupt- und ehrenamtlichen Bereich, jeder auf seinem
Gebiet und mit seinem Wissen um die örtlichen Verhältnisse, mit großem Engagement dazu beigetragen haben. Hierfür meinen herzlichen Dank.“
Vereine und Initiativen wie die Erzweggruppe in Mücke und Grünberg, die Sektion Vogelsberg der DVG, die Steinbruchfreunde in Michelnau, die
Initiativgruppe in Eichelsachsen und auch die Geo- und Naturparkführer mit ihren Naturerlebniswanderungen und ihrer Umweltbildung sind nur
einige Beispiele dafür, wie die Vulkanregion mit vielen Facetten im Antrag präsentiert werden konnte. Seit der Gründung des Geoparks ab 2013
war das Ziel ausgerufen worden, sich als Nationaler Geopark etablieren zu wollen. Erst mit dem Erreichen der Meilensteine Vulkaneum,
Neukonzeption Info-Zentrum Hoherodskopf, Schaffung von zahlreichen Geotouren, Ausweisung von Geotopen als Naturdenkmale und zunehmender
Präsenz des Geoparks in der Öffentlichkeit war es möglich zu punkten. Das Ganze flankiert von Marketingmaßnahmen und Investitionen der Region
Vogelsberg Touristik, des Naturparks Vulkanregion und der Kommunen.
Geschäftsführer Hartmut Greb und Geowissenschaftlerin Christina Plass sehen in dem Titel die Möglichkeit, den Vogelsberg als größtes
Vulkangebiet noch mehr ins Bewusstsein zu rücken und den Bekanntheitsgrad deutschlandweit zu steigern. „Wir sind damit in einer anderen
Liga angekommen, um es sportlich auszudrücken. Die Gemeinschaft der Nationalen Geoparks bietet sehr viel größere Möglichkeiten in der
Vermarktung und im Austausch.“ Der Titel ist Ansporn und Herausforderung zugleich, sich in den kommenden Jahren weiter intensiv mit dem
Thema auseinanderzusetzen und das geologische und touristische Potenzial zu nutzen, um die breite Öffentlichkeit auf Geo- und Naturschätze
in der Vulkanregion aufmerksam zu machen. Es gilt das Bewusstsein für das geologische Erbe zu erweitern, zu verbessern und auch auf dessen
Schutz und Verletzlichkeit hinzuweisen. Dazu sollen die touristischen Kräfte gebündelt werden, um die Vulkanregion als einmalige Natur-
und Kulturlandschaft im Ganzen zu entwickeln. Somit existieren schon Pläne und Ziele für die nächsten Jahre, so zum Beispiel die
Ausrichtung der Geotop-Tagung im Mai 2021 in Schotten, um die Vulkanregion nochmals einem breiteren Fachpublikum vorzustellen.
In deutschen Geoparks den Jahrmillionen auf der Spur
In den deutschen Geoparks warten Jahrmillionen alte, spektakuläre Landschaften darauf, entdeckt zu werden. Urzeitliche Gebirge, Wüsten und Meere,
Vulkane und Meteoritenkrater, Dinosaurier, Urpferdchen und vieles mehr lässt sich in den Geoparks bestaunen. Unabhängig von geltenden Beschränkungen sind
individuelle Entdeckungstouren möglich - auch im Winter.
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Wo auch immer man hierzulande zuhause ist – der nächste Geopark ist nie weit entfernt. Meist liegt einer direkt um die Ecke. Jeder Geopark bietet nicht nur individuelle
Einblicke in die ferne Vergangenheit, sondern auch besondere Schätze: Zu entdecken sind tiefe Canyons, spektakuläre Felsen und heiße Quellen. Lehrpfade
führen entlang von Maaren und Mooren. Man wagt sich in Bergwerke, Steinbrüche, Schluchten und Höhlen und bewundert funkelnden Quarz oder Fossilien aus längst vergangenen Zeiten.
Ausflüge in die Erd- und Landschaftsgeschichte
Die Geoparks lassen sich auf gut beschilderten Wegen auf eigene Faust erwandern. Außerdem führen kundige Expertinnen und
Experten zu den Spuren Jahrmillionen alter erdgeschichtlicher Vorgänge. Sie erklären, wie Gesteine entstehen und sich umwandeln.
Besucher erfahren, warum Kontinente seit Anbeginn der Zeiten über den Erdball wandern und wie sie dabei Mitteleuropa vor Jahrmillionen durch
gewaltige Gebirgsbildungen aus dem Meer gehoben haben, warum es Vulkane und Erdbeben in Deutschland gab und woran wir die Spuren einstiger riesiger
Eismassen heute noch erkennen.
In den Geoparks wird deutlich, wie eng unsere Kultur- und Wirtschaftsgeschichte mit den Bodenschätzen - mit Erz, Gold, Gestein, Kies,
Sand, Salz, Kaolin oder Kohle - verbunden ist. Mit Sand- und Kalkstein wurde ebenso gebaut wie mit Granit, Schiefer und Tuff. Burgen, Schlösser,
Klöster, Kirchen, alte Dorfschulen und historische Rathäuser – sie sind aus den örtlichen Gesteinen erbaut und damit Zeugnisse der Erdgeschichte und unserer Kultur.
Oder man verwendete Findlinge zum Bauen, die Gletscher aus Skandinavien bis nach Deutschland geschoben haben.
Auf Entdeckertour trotz Corona
Das Gute ist: Die Natur hat immer geöffnet – daher sind auch in Pandemiezeiten individuelle Erlebnistouren möglich.
Und abhängig von der jeweiligen Lage vor Ort gibt es in den Geoparks auch angepasste Veranstaltungsangebote und Führungen sowie digitale Optionen zum Eintauchen
in spannende Welten. Für Schulklassen bieten sich gerade jetzt verstärkt Aktivitäten im Freien an. Viele Geoparks haben dafür entsprechende pädagogische Programme im Angebot.
Steinreiches Land
Deutschlands steinerner Untergrund ist so vielfältig wie in kaum einem anderen Land Europas. Darum gleicht kein Geopark dem anderen. Jeder für sich ist ein
Mosaiksteinchen in der mehr als 500 Millionen Jahren alten Erdgeschichte zwischen Alpen und Nordsee. Während der Norden vom Eiszeitalter geprägt ist, treten im
alpinen Süden Formationen aus dem Erdmittelalter zutage. In den deutschen Mittelgebirgslandschaften finden sich oft auf engem Raum Gesteine des Erdaltertums bis
hin zur Erdneuzeit. Längst erloschene Vulkane brachten sogar Minerale aus dem Erdmantel an die Oberfläche. Eine Reise quer durch Deutschland lässt sich auch als
Tour durch die Geschichte des Planeten anlegen.
Wo liegt der nächste Geopark?
Die Geoparks haben sich in der Arbeitsgemeinschaft der deutschen GeoParks zusammenschlossen. Fast alle Mitglieder sind als Nationale Geoparks zertifiziert,
ein Teil davon sogar als UNESCO Global Geoparks. Auf der Website www.geoparks-in-deutschland.de finden Sie alle Geoparks und es
gibt viele Tipps für spannende Ausflüge dorthin.
ANHANG
Allgemeine Informationen zu den Geoparks in Deutschland
Was ist ein Geopark?
Seit zwei Jahrzehnten bieten die Geoparks in Deutschland außergewöhnliche Einblicke in Erdgeschichte, Natur und Kultur ihrer Regionen und haben
hierzu eine Vielzahl von Angeboten zur Umweltbildung und zur nachhaltigen Entwicklung geschaffen. Das Besondere daran ist: Die Aktivitäten geschehen
zusammen mit den Menschen vor Ort, die ihre Kompetenzen einbringen können und so gemeinsam eine regionale Identität schaffen.
Dies schließt auch die Stärkung des Tourismus, der regionalen Wirtschaft sowie der lokalen Produzenten vor Ort mit ein. Damit eröffnen Geoparks neue Perspektiven für das ganzheitliche Erleben ihrer Regionen.
Seit wann bestehen Geoparks in Deutschland?
Erste ausgewiesene Geoparks gibt es in Deutschland seit dem Jahr 2000. Derzeit sind 17 Geoparks in Deutschland als Nationale Geoparks zertifiziert.
Davon sind sechs Geoparks auf internationaler Ebene zudem als "UNESCO Global Geopark" ausgezeichnet.
Aufgaben der Geoparks
Bildmaterial
(Passwort bitte bei der angegebenen Kontakt-Email anfordern).