Mit Blick auf den Tillenberg können Sie hier die Ruhe am Rande der Streuobstwiese genießen. Hören Sie dabei die eine oder andere Sage über den dritthöchsten Berg des bayerisch-böhmischen
Grenzgebirges oder lesen Sie weitere Informationen.
Suchen Sie weitere geotouristische Ziele in der Nähe von Bad Neualbenreuth? Dann nutzen Sie für eine Umkreissuche unsere Geopark-Datenbank. Sie finden Sie am Ende der Liste.
Finden Sie hier weitere Informationen zu Ihrem Besuch am Blickpunkt "Oberer Brand" und in Bad Neualbenreuth.
Wählen Sie durch Antippen des Symbole Audio oder Video eine Sage aus. Scrollen Sie auf der nachfolgenden Seite ggf. nach unten, um den Player zu starten.
Hinweis: Sagen, die mit "Video" gekennzeichnet sind, werden Ihnen über Youtube eingespielt. Lesen Sie dazu ggf. die Datenschutzerklärung.
| |
Die Tillenberg-Sage
aufgeschrieben von Franz Xaver v. Schönwerth
|
|
| |
Der Tillenwind
|
|
| |
Der Wahrsager
|
|
| |
Der Wundergarten
|
|
| |
Die Strafe der Zwerge
|
|
| |
Die Verfluchung der Tillenstadt
|
|
| |
Die verzauberte Braut
|
|
» schließen
Mittelpunkt Europas - eine weitere Tillenberg-Sage?
Zwar wird der Punkt unterhalb des Tillenberg-Gipfels gerne als "Mittelpunkt Europas"
bezeichnet, doch ist es nicht der ursprünglich festgelegte Punkt, dem diese
Eigenschaft zugeschrieben wird. Durch Bau der militärischen Anlagen auf dem Gipfelplateau
sind die Originale von Granitpfeiler und Inschriftenplatte verloren gegangen.
Andererseits war es vermutlich gar nicht die Absicht der Landvermesser des k.k. Militär-
Geographischen Institutes Wien (MGI) am Tillenberg im Jahr 1865 einen Mittelpunkt
Europas festzulegen.
Die Tatsachen
Tatsächlich wurde im Jahre 1865 am höchsten Punkt des Tillenberges ein Steinpfeiler
mit einer Höhe von 1,3 Metern über dem Boden über einer unterirdischen Markierung als
Triangulierungspunk erster Ordnung errichtet. Dieser diente demnach
zur Landesvermessung bzw. der Neutriangulierung im Gauß-Krüger-Koordinatennetz in
der Monarchie Österreich, die in den Jahren 1862-1898 durchgeführt wurde.
1873 wurde der Triangulierungspunkt auf dem Tillenberg als Hilfspunkt des Teilnetzes
Eger eingebunden. Darin wird oft eine Bestätigung der Bestimmung als Mittelpunkt
Europas gesehen.
Wie alle Punkte des Gradvermessungsnetzes erhielt die Vermessungssäule an einer
Seitenfläche einen lateinischen Text eingemeißelt:
C.R. OPER / ASTR TRIG / PRO / MENS. GRAD / MED EUROP / 1865
zu deutsch:
k.k. Astronomisch Trigonometrische Operation für die Mitteleuropäische Gradmessung
1865
Otto Kloiber (1987; ÖZfVuPh, 75/1) vermutet, dass aus der Abkürzung MED EUROP
der Mythos entstanden sei, dass es sich um die Festlegung des geographischen
Mittelpunktes von Europa gehandelt habe.
Das "historisch-völkerverbindende Wahrzeichen"
Der nach dem 2. Weltkrieg nicht mehr erreichbare und in den 1960er Jahren endgültig
verloren gegangene Vermessungspunkt auf dem Gipfel des Tillenberges einerseits und
der sich in der Bevölkerung festgesetzte Ansicht andererseits, dass es sich dabei um den
Mittelpunkt Europas gehandelt habe, veranlasste 1985 verschiedene Akteure auf
bayerischer Seite dazu, einen Ersatzpfeiler aufzustellen. Als Standort wurde der
heutige Platz auf der Spitze des "Hohen Haues" am sogenannten "Sauweg", keine 12 Meter von der
bayerisch-tschechischen Staatsgrenze entfernt, gewählt. Heute ist es offiziell der "Gedenkstein
Mittelpunkt Europas".
Neben der Originalinschrift finden sich auf dem Granitpfeiler die Wappen der Stadt Eger und der
Marktgemeinde Neualbenreuth sowie verschiedene Jahreszahlen. Diese bedeuten:
1284
erste urkundliche Erwähnung von Albenreuth
1591 / 1862
Beginn und Ende der Fraischzeit
1985
Aufstellung des Gedenksteins.
Der Gedenkstein "Mittelpunkt Europas".
Einweihung des Gedenksteins "Mittelpunkt Europas" 1985. © Gäste-Information Bad
Neualbenreuth.
» schließen