BAYREUTH Ökologisch-Botanischer Garten

Humboldt und die Ökologie

Alexander von Humboldts berühmtes „Naturgemälde der Anden“ hat seine Wurzeln in Franken. In einem Brief im November 1794 aus Goldkronach erwähnt Humboldt erstmals den Plan zu einem Buch mit dem Titel: „Ideen zu einer künftigen Geschichte und Geographie der Pflanzen oder historische Nachricht von der allmählichen Ausbreitung der Gewächse über den Erdboden und ihren allgemeinsten geognostischen Verhältnissen“. An anderer Stelle schreibt er: „Anfang 1795 habe ich begonnen, ganze Länder darzustellen wie ein Bergwerk“. Mit seiner grafischen Synopse der Vegetationshöhenstufen mit vielen weiteren Daten des von ihm im Juni 1802 bestiegenen Chimborazo schafft Humboldt eine völlig neue, intuitiv lesbare Darstellungsform, eine anschauliche Infografik.

Humboldts Idee war es, die Zusammenhänge auf der Erde, die zwischen belebter und unbelebter Natur bestehen, zu erfassen und in ihrer Beziehung darzustellen. Damit ist er ein Vorreiter dessen, was später als Ökologie oder Geoökologie bezeichnet werden wird. Der Hochschulstandort Bayreuth hat sich mit der bundesweit ersten Einrichtung eines Studienganges Geoökologie Anfang der 1970er Jahre bereits früh diesem heute hochaktuellen Thema verpflichtet. Im Ökologisch-Botanischen Garten der Universität und seine Gliederung, die Pflanzen in den für sie typischen Landschaftsräumen und Erdteilen darzustellen, folgt dieser Linie.

Sehenswert sind die im Garten aufgestellten Gesteinsblöcke, die das Spektrum der Gesteinsvielfalt der Bayreuther Umgebung widerspiegeln.

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(01.05. bis 31.10.)